Wahrnehmung? Was ist das?
Wahrnehmung und Reizverarbeitung betrifft JEDEN Menschen, ob klein oder groß, ob Diagnose oder nicht. Der Prozess findet täglich zu jeder Zeit bei allen Lebewesen statt. Ohne die Verarbeitung von Sinnesreizen, die das Gehirn vor allem über die Haptik erfährt, können wir nicht sein. Physis und Psyche leiden unter einer fehlerhaften oder mangelnder Verarbeitung.
Warum?
Bereits vor der Geburt beginnt das Gehirn im Mutterleib zu lernen, wo sich der Körper im Raum befindet. Die sogenannte Körper-Raumkarte wird gebildet und durch Erfahrung stetig ergänzt.
Über die Sinne Riechen, Schmecken, Hören, Sehen und besonders Fühlen werden dem Gehirn permanent Reize zugeführt, die es nur mit einer funktioniereneden Körper-Raumkarte richtig verorten kann. Der sogenannte Muskeltonus, also die Spannung in unserem Körper, wird daraufhin angepasst.
Wo ist oben, wo unten, welche Begrenzung hat der Körper. Das Gehirn ist ständig mit der Frage beschäftigt: Wo bin ich eigentlich? Die Antwort erhält es durch die Rückmeldung aus den Nervenbahnen, allen voran der haptischen Wahrnehmung.
Ca.30 % der Hirnleistung benötigen wir für diesen Prozess.
Wenn alles gut läuft … und wenn nicht?
Jede noch so kleine Störung der feinen Verbindungen zwischen Nerven und Gehirn kann dazu führen, dass dieser stetige Austausch - und somit auch unsere Wahrnehmung - gestört wird.
In der Folge benötigt unser Gehirn mehr als die üblichen 30% Leistung für die Bildung und kann sich somit nicht auf die für uns so wichtigen Dinge (Lesen, Schreiben, Rechnen, aber auch ruhig Sitzen, Zuhören etc.) konzentrieren.
Ist die Verortung gestört, wird das Gehirn eigene Wege suchen, um sich im Raum zu orientieren.
Rufen, Schreien, Dinge schieben oder zerstören, schlagen mit Armen und Beinen, Unruhe, Einschlafstörungen, Zähneknirschen, wildes Herumspringen, auf-Zehenspitzen-gehen, beißen, schlagen, sich kratzen, … die „Ersatzleistungen“ können vielfältig ausfallen.
Durch die fehlerhafte oder unvollständige Information wird die Muskelspannung zu hoch (hyperton) oder zu niedrig (hypoton) angepasst. Dies führt wiederum zu Problemen in der Kognition und Konzentration. Reize werden schlecht bis gar nicht verarbeitet. Umwelteinflüsse führen schnell zur Überforderung und Erschöpfung.
Ist dieser Zustand von längerer Dauer nennt man ihn Wahrnehmungsstörungen.
JEDEM Menschen kann dies wiederfahren.
Ein Beispiel aus dem Alltag: Wer kennt es nicht? Nach einer längeren Krankheit (z.B. eine Erkältung) über 3-4 Tage und dem damit verbundenen Aufenthalt im Bett fühlen wir und schlapp, rennen gegen den Türrahmen oder schwanken, bis wir wieder „Stabilität“ erlangt haben.
Et voilà: Sie sind mitten in ihrer eigenen, persönlichen Wahrnehmungsstörung angekommen.
Das Gehirn braucht nun im Zusammenspiel mit der Reizverarbeitung aus unseren Sinnen eine gewisse Zeit, bis es alles wieder „geordnet“ und "angepasst" hat. In den allermeisten Fällen geht das recht schnell und schon sind wir wieder einsatzfähig und machen uns keine Gedanken mehr über unsere Wahrnehmung.
Bei manchen Diagnosen ist eine Wahrnehmungsstörung als Begleiterscheinung jedoch unumgänglich. Demenz zum Beispiel. Hier leidet der Mensch insbesondere unter dem Verlust der Sinnenreize und der damit verbundenen Orientierung im Raum. Möbel werden verschoben, durch Schreien nimmt sich der Mensch war.
Autismus: Reizverarbeitung ist ohnehin ein schwieriges Thema. Rückmeldungen aus dem Körper werden dringlichste benötigt. Aber anfassen? Schwierig.
ADHS: Oft die Offenbarung einer tiefsitzenden Wahrnehmungsstörung und der damit verbundenen psychischen Belastung.
Ataxie, Spastiken: Stehen oft im Zusammenhang mit der Übersteuerung des Muskeltonus infolge einer Störung der Reizverarbeitung.
Das wächst sich aus …
Nein! Moderne Forschungen beweisen: Eine Wahrnehmungsstörung „verwächst“ sich nicht, sie verschiebt sich und wird in aller Regel zum psychischen Problem für den Betroffenen.
Sehr schön nachzulesen im Buch „Homo Haptikus“ von Herrn Dr. Martin Grunwald, Haptikforscher der Universität Leipzig.
"Die ADHS Kinder von heute sind die Demenzerkrankten von morgen." Ein Zitat eines bekannten Hirnforschers.
Es ist also richtig und wichtig sich dem Thema frühzeitig und offen zu widmen und „komische“ Verhaltensweisen unserer Kinder ernst zu nehmen.
Nehmen Sie Kontakt zu einem Arzt oder Therapeut auf, der sich im Bereich der Sensorischen Integration auskennt.
Warum nun eine Druck und Gewichtsweste von Beluga?
zunächst ein paar Fakten vorweg:
- Sandwesten schränken die Bewegungsfreiheit NICHT ein. Sie werden von Therapeuten sogar zur Ausprägung der Feinmotorikförderung während der Bewegung gezielt eingesetzt. Im übrigen auch im Profi-Sport
- Sandwesten sind KEIN Beruhigungsmittel!!! Die Ruhe kehrt durch die Reizgebung ein, ähnlich wie bei einer tiefgehenden Massage.
- Die Westen sind KEIN Pädagogisches Hilfsmittel, sondern ein Angebot an den Körper sich selber wahr zu nehmen.
- Sandwesten sind an Größe und Gewicht des Trägers/in angepasst.
- Die empfohlene Tragezeit beträgt max. 30 - 40 Minuten.
- Unsere Westen können jederzeit durch den Träger/in selbst ausgezogen werden.
- Da die Weste freiwillig getragen wird, ist sie KEINE Freiheitsberaubung, KEINE Fixierung und auch KEINE Körperverletzung.
- Die Wirbelsäule wird entlastet, da die Muskulatur gestärkt und die Haltung verbessert wird.
Wirkungsweise:
Durch die besondere Konstruktion und das spezielle 3D Belutex Spezialtextil wird der Körper gleichmäßig und großflächig gedrückt und beschwert. Die Hautrezeptoren geben diese Information an das Gehirn weiter und das Gehirn stellt fest: ach so, hier bin ich zu Ende, hier ist hinten, vorne, oben oder unten.
Nun erhält das Gehirn die so wertvollen Informationen und kann sich auf andere Dinge konzentrieren.
"Das ist die "Hallo wach Weste"!, sagte uns eine Therapeutin aus dem Wilhelmsstift in Hamburg.
Die Idee hinter den Westen stammt von Herrn Thorsten Albrecht, Ergotherapeut in Braunschweig. Er wollte zum einen eine einfache, aber wirkungsvolle Unterstützung seiner Therapiesitzung, aber auch ein Instrument das es dem Klienten ermöglicht die Therapie zu Hause ein Stück weiter zu begleiten.
Nach nun mehr als 20 Jahren können wir auf eine vielzahl von ausergewöhnlichen Ergebnissen und eindrucksvollen Entwicklungen zurückblicken. Dabei steht für uns der individuelle Mensch nach wie vor im Fokus.
Ganz wichtig: Unsere Produkte sind eine Ergänzungs- und Begleithilfe in einer Reihe von wichtigen Maßnahmen zur Behandlung einer Wahrnehmungsstörung, die zudem von einem/einer Fachmann/Fachfrau diagnostiziert werden sollte. Keines unserer Produkte ersetzt eine fundierte, medizinische Behandlung. Zudem beruhen unsere Empfehlungen auf unserem langjährigen Erfahrungsschatz und dem Wissen aus aktuellen Forschungsergebnissen. Wir sind nicht befähigt oder gewillt eine Diagnose zu stellen oder die Beratung eines Mediziners zu ersetzten.
Lesen Sie hier Erfahrungsberichte unserer Kunden.
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